Ein 34 jähriger Ingenieur, der mit Selbstmordgedanken kämpft, kommt zu Coaching Keck. Er befindet sich in einem schwierigen Lebensabschnitt und hat Suizidgedanken entwickelt. Er erinnert sich an positive Erfahrungen mit einem Familienmitglied, das verstorben ist. Die fehlende Unterstützung und der Kontakt zu dem Verstorbenen, führt nach seiner Erkenntnis zu den Suizidgedanken.
In der ersten Therapiesitzung wird deutlich, dass er vor kurzem gegenüber seiner Familie geäußert hat, dass er auch auf Männer stehe. Daraufhin wurde er durch die ablehnende Haltung des Vaters in den Tunnel einer depressiven Phase gebracht und in der Folge entstanden die Suizidgedanken.
Die Frage der eigenen Geschlechtsidentität und sexuellen Orientierung stellt sich in unserer westlichen modernen Gesellschaft immer häufiger. Immer mehr Menschen setzen sich mit ihrer Identität auseinander und stellen fest, dass sie nicht den traditionellen konservativen Vorstellungen von Geschlechtsidentität und Sexualität entsprechen. Solche Erkenntnisse haben tiefgreifende Auswirkungen auf die persönliche Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden. Gerade im sozialen Kontext von Familie, Freund*innen, Arbeitskolleg*innen etc. ist es für Betroffene schwer zu ihrer eigentlichen Identität und Orientierung zu stehen.
Anerkennung und Akzeptanz für die eigene Person in der eigenen Identität gerade in Bezug auf die Geschlechtsidentität ist entscheidend für die psychische und physische Gesundheit eines Menschen. Studien dazu belegen, dass Menschen, die ihre Identität nicht frei leben können, psychisch hoch belastet sind. Sie leiden häufig unter Angststörungen, Depressionen, sozialer Isolation und / oder auch unter Sucht. Der Druck, die von der Gesellschaft vorgegebene Geschlechterrolle einnehmen zu müssen, kann längerfristig zu negativen Folgen führen, die von chronischen Stresszuständen über somatische Beschwerden bis hin zu Suizidgedanken führen.
Ähnlich wie die Geschlechtsidentität zeigt auch die sexuelle Orientierung eine starke Verbindung zur psychischen und physischen Gesundheit. Personen mit einer nicht heteronormativen sexuellen Ausrichtung begegnen immer wieder Ablehnung und Diskriminierung. Die hohen Belastungen steigern das Risiko mentaler Gesundheitsprobleme und führen zu massiven Einschränkungen in Bezug auf die Lebensqualität. Besonders Menschen aus der LGBTQIA+-Gemeinschaft berichten von höheren Raten von Depressionen, Suizidgedanken und sozialer Ausgrenzung.
Die Einflüsse von Familie und Gesellschaft auf die eigene Identität und das Erproben der eigenen Ausrichtung, sind nicht zu unterschätzen. So kann ein akzeptierendes Umfeld die psychische Gesundheit stärken, während Ablehnung und Vorurteile das Gegenteil bewirkt. Innerhalb von Familien findet die Geschlechtsidentität und sexuelle Orientierung noch immer nicht die volle Akzeptanz, was zu Konflikten und Entfremdung führen kann. Je nach den Vorstellungen der Familie oder dem kulturellem Hintergrund, kommt es in einigen Fällen sogar zu gewalttätigen Auseinandersetzungen und / oder zum Ausschluss aus der Familie.
Auch die gesellschaftliche Akzeptanz oder Ablehnung mit ihren Normvorstellungen oder ihrer Offenheit hat Einfluss auf das individuelle Wohlbefinden. Wird von der Gesellschaft Vielfalt akzeptiert, fördert dies nicht nur die Gesundheit von Betroffenen, sondern stärkt es auch den sozialen Zusammenhalt.
Bei Coaching Keck besteht die Möglichkeit sich mit der eigenen Identität und Ausrichtung auseinanderzusetzen, und sich auf Grundlage der eigenen Person, des gesellschaftlichen und sozialen Umfelds, sowie der eigenen Orientierung zu reflektieren. Die dabei auftauchenden Themen können mit Handlungsorientierten und Trauma therapeutischen Ansätzen bearbeitet werden, so dass individuelle Klarheit über die eigene Identität und Ausrichtung entwickelt werden kann. Durch das eigene Erkennen und die daraus gewonnene Sicherheit, kommt es zu einem authentischen Auftreten und somit zu mehr Anerkennung in den eigenen Lebensbereichen und Wohlbefinden.